China und USA überziehen einander mit weiteren Zöllen

Nach der Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich beide Seiten unnachgiebig gezeigt. Auf die Verhängung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump reagierte China heute mit eigenen Strafmaßnahmen. Man habe „keine andere Wahl“, so die Regierung in Peking.

„Phase drei“ steht im Raum

Trump hatte für diesen Fall bereits eine weitere Zollrunde – eine „Phase drei“ – auf chinesische Waren im Wert von fast 300 Milliarden Dollar angedroht. Er warf China vor, den US-Wahlkampf beeinflussen zu wollen. Die Märkte reagierten zunächst gelassen auf die neuen Strafmaßnahmen, die erwartet worden waren.

Trump hatte gestern zehnprozentige Zuschläge auf Waren aus China in einem Wert von 200 Milliarden Dollar angekündigt. Die neuen Zölle sollen einem Regierungsbeamten zufolge bis Jahresende auf 25 Prozent steigen. Von der ursprünglichen Liste genommen wurden einige Technologieprodukte wie Apple-Lautsprecher und -Uhren.

Das Handelsministerium in Peking reagierte binnen Stunden. Um seine legitimen Rechte und Interessen und die Ordnung im internationalen Freihandel zu schützen, bleibe dem Land keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, hieß es. Ab dem 24. September würden US-Waren mit einem Volumen von 60 Milliarden Dollar mit Zöllen in einer Spanne von fünf bis zehn Prozent belegt.