Bericht: VW verlässt Iran wegen US-Sanktionen

Der deutsche Autokonzern Volkswagen stellt wegen der neuen US-Sanktionen gegen den Iran einem Bericht zufolge nahezu alle seine Aktivitäten in dem Land ein. Der Konzern habe eine entsprechende Vereinbarung am Dienstag nach wochenlangen Gesprächen mit der US-Regierung getroffen, sagte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg gestern.

Einige Geschäfte im Iran kann VW dem Bericht zufolge aufgrund einer humanitären Ausnahmeregelung weiterführen. VW habe aber sein Vorhaben aufgegeben, wieder Autos im Iran zu verkaufen. Der Autohersteller wollte den Bericht zunächst nicht bestätigen. „Volkswagen hält sich an alle geltenden nationalen und internationalen Gesetze sowie Exportregularien“, so der Konzern.

Trump kündigte Wiener Abkommen

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai den Austritt seines Landes aus dem 2015 in Wien abgeschlossenen Atomabkommen mit dem Iran und die Wiedereinführung von Wirtschaftssanktionen verkündet. Die EU hält an dem Abkommen fest und sucht derzeit nach Wegen, trotz der US-Sanktionen die Geschäftsbeziehungen mit dem Iran aufrechtzuerhalten.

Wegen des Inkrafttretens der Wirtschaftssanktionen Anfang August haben bereits mehrere europäische Unternehmen ihre Projekte im Iran auf Eis gelegt, darunter auch der Autohersteller Daimler.