Erhöhter Methanausstoß in München zur Wiesn-Zeit

In der Wiesn-Zeit steigt in München nicht nur der Bierausstoß stark, auch vom Klimagas Methan werden deutlich höhere Mengen freigesetzt. Das fanden Forscher und Forscherinnen der Technischen Universität München (TUM) heraus.

Zu den Quellen des erhöhten Methans gehören dem Team zufolge das Abwasser aus den Toiletten und aus der Gastronomie, die Gasgrills in den Wiesn-Festzelten und Buden sowie die Gasversorgung für Heizstrahler, sagte Jia Chen, Ingenieurin und TUM-Professorin für Umweltsensorik.

Die jährlich rund sechs Millionen Besucherinnen und Besucher des Oktoberfestes seien als Ursache für das erhöhte Methan unwahrscheinlich. „Noch nicht einmal die Hälfte aller Menschen produziert überhaupt Methan, und wenn, dann nur ein paar Mikrogramm pro Sekunde, sodass selbst bei einer Rekordwiesn niemals die von uns gemessenen Werte erreicht werden könnten“, so die Wissenschaftlerin. Blähungen von mit Bier abgefüllten und sattgegessenen Wiesn-Besuchern spielen also keine Rolle.

Auch sonst im Jahr sei in der Stadt die Methankonzentration leicht erhöht, sagte die Wissenschaftlerin. Während der Wiesn sei sie aber teils fünfmal so hoch gelegen wie vor und nach dem Fest. Explosionsgefahr besteht aber nicht. Es gehe um Konzentrationen von ein paar Teilchen Methan pro eine Million Luftteilchen. „Um explosiv zu sein, müsste der Methananteil zehntausendfach höher sein.“