USA wollen Vergabe von Green Cards eindämmen

Die US-Regierung will mit einem neuen Vorstoß zur Green-Card-Regelung die Vergabe von dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen eindämmen. Empfängerinnen und Empfänger von staatlichen Hilfen soll es künftig deutlich erschwert werden, eine Green Card zu erhalten, wie das US-Heimatschutzministerium gestern mitteilte.

Es solle verhindert werden, dass Anwärterinnen und Anwärter auf eine Green Card „den amerikanischen Steuerzahlern zur Last fallen“, sagte Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen. Bisher mussten Anwärter auf eine Green Card nachweisen, dass sie ohne direkte Geldzuwendungen vom Staat ihr Leben in den USA finanzieren können.

Mehr als 380.000 pro Jahr betroffen

Laut der geplanten Neuregelung soll es künftig auch deutlich negative Folgen haben, wenn Einwanderinnen und Einwanderer staatliche Unterstützung etwa in Form von Essensmarken oder Zuschüssen zur Miete oder zur Krankenversicherung erhalten oder in der Vergangenheit bezogen haben.

Die verschärften Vorgaben könnten nach Angaben des Heimatschutzes jährlich mehr als 380.000 Menschen betreffen, die sich um einen dauerhaften Aufenthaltsstatus in den USA bewerben. Kritiker des Gesetzesentwurfs warnen davor, dass Menschen aus Angst vor Nachteilen im Bewerbungsverfahren um eine Green Card auf staatliche Unterstützung verzichten könnten, obwohl diese ihnen zusteht.