Rettungsaktion für verletzten indischen Segler

Im Indischen Ozean ist eine Rettungsaktion für einen indischen Solosegler angelaufen. Abhilash Tomy, der an der Weltumrundung Golden Globe Race teilnimmt, war am Freitag in einem Sturm gekentert.

Er hatte dabei einen Mast verloren und sich nach eigenen Angaben eine schwere Rückenverletzung zugezogen. Der 39-jährige Marineoffizier liegt nach Angaben der Regattaleitung rund 3.700 Kilometer vor der Küste von Westaustralien „bewegungsunfähig in seiner Koje“.

Segler konnte noch nicht erreicht werden

Australien übernahm heute die Koordination der Rettungsaktion, wie die australische Seesicherheitsbehörde AMSA mitteilte. Die australische und die indische Luftwaffe schickten zwei Suchflugzeuge los, die Tomys Yacht „Thuriya“ überflogen. Sie begutachteten das beschädigte Boot, konnten Tomy aber nicht erreichen. „Er liegt verletzt in seinem Schiff und kann deshalb nicht kommunizieren“, sagte ein Sprecher der Behörde.

Der Inter Abhilash Tomy auf seinem Segler „Thuriya“ im Julie diesen Jahres
APA/AFP/Damien Meyer

Tomy hatte mit der Regattaleitung zuvor über eine Satellitenverbindung kommuniziert. Seine Yacht treibt in einem derart abgelegenen Teil des Indischen Ozeans, dass Schiffe ihn vorerst nicht bergen können. Ein französisches Patrouillenschiff kann ihn vermutlich erst morgen oder am Dienstag erreichen. Die australische Armee schickte zudem die Fregatte „HMAS Ballarat“ los.

Tomy wollte legendäres Rennen wiederholen

Das Golden Globe Race ist eine 30.000 Seemeilen lange Weltumrundung. Die Segler wollen dabei ein legendäres Rennen von 1968 wiederholen: Sie nutzen Nachbauten der damaligen Boote und haben bis auf Kommunikationsgeräte keine moderne Technik an Bord. Tomys Yacht „Thuriya“ ist ein Nachbau des Schiffs des Briten Robin Knox-Johnston, der das erste Rennen vor 50 Jahren gewonnen hatte.