Versace soll laut Medien an US-Gruppe verkauft werden

Die italienische Modegruppe Versace steht laut italienischen Medien vor dem Verkauf. Bereits morgen könnte Firmenchefin Donatella Versace den Verkauf des Mailänder Konzerns an eine US-Gruppe ankündigen.

Michael Kors und Tiffany gelten als mögliche Kandidaten für die Übernahme, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ heute. Insider behaupten nun, dass Michael Kors eine Vereinbarung zur Übernahme der Kontrolle bei Versace unterzeichnet habe. Eine offizielle Ankündigung werde diese Woche folgen, sagten drei mit der Sache vertrauten Personen heute der Nachrichtenagentur Reuters.

Versace kommentiert Gerüchte vorerst nicht

Die Modegruppe werde mit 1,7 Milliarden Euro bewertet. Versace wollte die Gerüchte über den bevorstehenden Verkauf nicht kommentieren. Donatella Versace habe die Belegschaft für morgen zu einem Treffen einberufen, berichtete das Blatt. Erwartet wird, dass zu diesem Zeitpunkt der Verkauf angekündigt wird.

2017 hatte das Modehaus nach einigen schwierigen Jahren wieder einen Gewinn von 15 Mio. Euro geschrieben. Der Umsatz liegt bei 686 Mio. Euro. Versace-Chef Jonathan Akeroyd kündigte im Juni an, der Konzern peile „kurzfristig“ einen Umsatz von einer Milliarde Euro an.

Konzern kämpfte jahrelang mit Schwierigkeiten

Der Konzern wird von Santo Versace und seiner Schwester Donatella, Geschwister des 1997 in Miami ermordeten Firmengründers Gianni Versace, geführt. Nach dem Mord an Versace hatte der internationale Modekonzern jahrelang mit Schwierigkeiten gekämpft. In den letzten Jahren hat sich die Lage dank Kostensenkungen, einer Überprüfung des Vertriebs und der Umstellung der Kollektion verbessert.