Tschechiens Präsident empfing US-Rechtspopulisten Bannon

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat am Wochenende den US-Rechtspopulisten Steve Bannon empfangen. Der deutsche AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, der Bannon begleitete, bestätigte das heute im Tschechischen Rundfunk (CRo). Bei dem Treffen auf Schloss Lany in Prag habe der Ex-Chefberater des US-Präsidenten Donald Trump seine Idee einer neuen Bewegung – „The Movement“ – vorgestellt.

Es gehe um die Vermittlung von US-Wahlkampferfahrungen für die Europawahl im Mai 2019. Zeman und Bannon seien sich einig gewesen, dass Reformen in der EU notwendig seien, sagte Bystron dem Sender. Das neue Bündnis gilt als Rechtsaußen-Sammelbecken.

Ein Sprecher des Präsidenten veröffentlichte auf Twitter mehrere Fotos der Begegnung und teilte dazu mit, Bannon habe um das Treffen gebeten. Zeman rückt, obwohl einstmals Parteivorsitzender der tschechischen sozialdemokratischen Partei, seit Jahren nach rechts. Der 73-Jährige warnt immer wieder vor Zuwanderung vor allem aus islamischen Ländern. Im Jänner war Zeman mit 51,4 Prozent der Stimmen für eine zweite fünfjährige Amtszeit wiedergewählt worden.