EU-Agrarministerrat: Biobauern gegen weniger Förderungen

Der Branchenverband Bio Austria und die alternative Bauernvereinigung ÖBV – Via Campesina Austria fordern eine Weichenstellung vom informellen EU-Agrarministerrat, der im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes stattfindet. Das Budget für die EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2020 müsse „unter Berücksichtigung der Inflation mindestens auf dem aktuellen Niveau gehalten“ werden, fordert der Bioverband.

Morgen findet in Schloss Hof (NÖ) das informelle Treffen der Agrarminister statt. „In der kommenden GAP sollen mindestens 50 Prozent der Mittel zweckgebunden werden, um konkrete Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft zu honorieren“, forderte die Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann in einer Aussendung. Es gebe eine „historische Chance und grundlegende Notwendigkeit eines Kurswechsels in der GAP, um die Landwirtschaft in Europa gleichermaßen ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig zu gestalten“.

Für die nächste Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) 2020 bis 2027 sei „kein grundlegender Wandel in Richtung mehr Klimapolitik, mehr Ökologie, kleine Höfe erhalten in Sicht“, kritisierte ÖBV-Via Campesina. Bei einem Termin der EU-Agrarminister in Krumbach (NÖ) protestierten Kleinbäuerinnen der ÖBV – Via Campesina für eine Agrarwende.