UNO-Vollversammlung: Van der Bellen und Kurz trafen Kenyatta

Der Klimawandel und die wirtschaftliche Kooperation mit Österreich und der EU waren die Hauptthemen eines Gesprächs, das Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heute bei der UNO-Vollversammlung in New York mit dem Präsidenten Kenias, Uhuru Kenyatta, führten.

Das afrikanische Land ist von der Klimakrise – gleichermaßen durch Dürre und Überschwemmungen – massiv betroffen. Kenyatta habe daher über eine gemeinsame Initiative mit Kanada für ein Treffen zum Klimaschutz berichtet, hieß es danach seitens der Präsidentschaftskanzlei. Das afrikanische Land habe aber auch bereits selbst erste Maßnahmen gesetzt und 2017 etwa ein Totalverbot von Plastiksackerln eingeführt.

Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen als Thema

Ein wichtiges Anliegen war beiden Seiten der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen. Der Bundespräsident habe in diesem Zusammenhang die „spannende und interessante Entwicklungen in Kenia in Bezug auf Digitalisierung und Start-ups“ gelobt, hieß es.

Die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der diesbezüglichen Kooperation mit der EU ist eines der Hauptanliegen des „Afrika-Schwerpunkts“, den Van der Bellen und Kurz im Rahmen der UNO-Vollversammlung bei ihren Gesprächen mit Vertretern afrikanischer Länder verfolgen.

„Afrika wirtschaftlich zu wenig wahrgenommen“

„Afrika ist bisher mit seinem wirtschaftlichen Potenzial zu wenig wahrgenommen worden“, erklärte Van der Bellen bereits gestern bei einem Gespräch mit österreichischen Medien in New York. Kurz verwies darauf, dass der nunmehr für 18. Dezember in Wien angesetzte „EU-Afrika-Gipfel“ eben wirtschaftspolitische Themen wie „Innovation und Digitalisierung“ forcieren werde.

Auf dem Programm von Van der Bellen – zum Teil gemeinsam mit Kurz – standen heute in New York unter anderem noch Beratungen mit den Präsidenten Gambias, Adama Barrow, und Ghanas, Nana Addo Dankwa Akufo-Addo. Morgen soll es ein Treffen mit Ruandas Staatsoberhaupt Paul Kagame geben.

Kagame ist heuer auch Vorsitzender der Afrikanischen Union (AU) und wird auch beim geplanten Wiener „EU-Afrika-Forum“ erwartet. Am Mittwoch trifft Van der Bellen auch noch mit Malis Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita zusammen.