Zeitungen: BMI regt an, Umgang mit Medien zu ändern

Das Innenministerium (BMI) soll laut Berichten von „Kurier“ und „Standard“ seinen Umgang mit Medien ändern. Die Zeitungen berufen sich dabei auf eine E-Mail aus dem Ministerbüro, in dem die Landespolizeidirektionen „angeregt“ werden, die Kommunikation mit bestimmten Medien auf „das nötigste (rechtlich vorgesehene) Maß zu beschränken“. Aus dem Ministerium gab es bisher keine Stellungnahme.

„Einseitige und negative Berichterstattung“

Die Medien zitierten wie folgt aus der E-Mail: „Leider wird wie eh und je seitens gewisser Medien (zum Beispiel ‚Standard‘, ‚Falter‘) sowie neuerdings auch seitens des ‚Kuriers‘ eine sehr einseitige und negative Berichterstattung über das BMI beziehungsweise die Polizei betrieben (…) Ansonsten erlaube ich mir vorzuschlagen, die Kommunikation mit diesen Medien auf das nötigste (rechtlich vorgesehene) Maß zu beschränken und ihnen nicht noch Zuckerln wie beispielsweise Exklusivbegleitungen zu ermöglichen (…).“

Sexualdelikte sollen verstärkt kommuniziert werden

Es soll aber auch noch andere Änderungen geben: Künftig sollen der E-Mail zufolge die Staatsbürgerschaft und der Aufenthaltsstatus von Verdächtigen in Aussendungen explizit genannt werden. Auch Sexualdelikte sollen verstärkt kommuniziert werden.

Der Absender der E-Mail bittet, „vor allem Taten, die in der Öffentlichkeit begangen werden, besondere Modi Operandi (zum Beispiel Antanzen) aufweisen, mit erheblicher Gewalteinwirkung oder Nötigungen erfolgen oder wenn zwischen Täter und Opfer keine Verbindung besteht, auch proaktiv auszusenden“.