50 Millionen von Hackerattacke auf Facebook betroffen

Auf das Onlinenetzwerk Facebook ist eine großangelegte Hackerattacke verübt worden. Die Hacker nutzten eine Sicherheitslücke, die fast 50 Millionen Konten betraf, wie das US-Unternehmen heute mitteilte. Das Problem sei am Dienstag entdeckt und gestern Abend behoben worden, sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Zugriff auf Nutzerdaten

Das Unternehmen nehme den Vorfall „sehr ernst“ und habe die Justiz eingeschaltet. Auch die Bundespolizei FBI ist mit dem Fall befasst. Produktmanager Guy Rosen schrieb in einem Blogeintrag, den Hackern sei es gelungen, auf Nutzerdaten wie Name, Geschlecht und Wohnort zuzugreifen. Zuckerberg zufolge war zunächst nicht klar, ob ein Missbrauch von Konten stattgefunden habe oder was die Hacker mit den Daten vorhaben. Passwörter seien nicht betroffen.

Vorsichtshalber habe das Unternehmen vorübergehend die Funktion ausgesetzt, mit der Facebook-Mitglieder ihr eigenes Profil aus der Sicht anderer Nutzer betrachten können. Die Sicherheitslücke wurde nach Unternehmensangaben mittlerweile geschlossen.

Facebook ergriff nach eigener Aussage eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme: Weitere 40 Millionen Nutzerinnen und Nutzer müssen sich neu anmelden, weil sie besagte Funktion nutzten.

Facebook unter Druck

Facebook müsse neue Werkzeuge entwickeln, um solche Vorfälle zu verhindern, so Zuckerberg. Facebook war im März wegen eines Datenskandals in eine schwere Krise geraten. Die Daten von rund 87 Millionen Menschen waren bei der britischen Firma Cambridge Analytica gelandet. Sie sollen 2016 unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein.