Massenpanik mit Verletzten bei Global Citizen Festival

Das Global Citizen Festival in New York ist von einer Massenpanik überschattet worden. Hunderte Menschen stürmten gestern Abend (Ortszeit) zu den Ausgängen des Konzertgeländes im Central Park, nachdem Zuschauer und Zuschauerinnen wegen vermeintlicher Schüsse Alarm geschlagen hatten. 15 Menschen wurden leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Verängstigte Besucherinnen und Besucher drängten sich an den Zäunen und trampelten einander nieder. Später stellte sich heraus, dass das verdächtige Geräusch von einer umgestürzten Absperrung verursacht worden war. Coldplay-Sänger Chris Martin versuchte, das Publikum zu beruhigen. Als das Konzert fortgesetzt wurde, waren zahlreiche Zuschauer aber schon auf dem Weg nach Hause.

Parallel zu UNO-Generaldebatte

Bei dem Festival der Organisation Global Citizen, das alljährlich parallel zur Generaldebatte der UNO stattfindet, warben Musiker und Musikerinnen sowie Politikerinnen und Politiker für eine Aufstockung der Entwicklungshilfe und mehr Rechte für Frauen und Mädchen.

Auf der Bühne standen R&B-Künstler The Weekend und John Legend sowie die Rapperin Cardi B und die Sängerin Janet Jackson. Sie sei es leid, „dass Frauen weiterhin als Bürger zweiter Klasse behandelt werden“, sagte Jackson.

Norwegens Entwicklungshilfeminister Niolai Astrup kündigte an, sein Land werde 360 Millionen Dollar an einen bei der Weltbank angesiedelten Hilfsfonds zahlen, mit dem die Gesundheitsversorgung von Kindern und Müttern in armen Ländern verbessert werden soll. Irlands Vizepremierminister Simon Coveney versprach, seine Regierung werde 290 Millionen Dollar bereitstellen, um Projekte für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Welt zu fördern.

Das Festival stand in diesem Jahr auch im Zeichen der US-Innenpolitik. Hollywood-Star Robert De Niro rief zur Stimmabgabe bei den Kongresswahlen Anfang November auf. Ex-First-Lady Michelle Obama schickte per Videobotschaft einen Wahlaufruf an das Publikum.