Mehr als 20 Zivilisten in Mali getötet

Bei einem Angriff an der Grenze zum Niger sind in Mali mehr als 20 Menschen getötet worden. Am Freitag und Samstag seien „mindestens 25 Tuareg-Zivilsten“ in der Stadt Amalaoulaou im Osten des Landes von bewaffneten Männern getötet worden, sagte ein Mandatsträger der Nachrichtenagentur AFP heute.

Die Angreifer seien auf Motorrädern unterwegs gewesen und hätten „wahllos auf Anrainer geschossen“. Die Angreifer hätten Turbane getragen, sodass ihre Gesichter kaum zu erkennen gewesen seien.

Kontrolle in Hand von islamistischen Gruppen

Nach Angaben eines malischen Sicherheitsbeamten handelte es sich um einen „planmäßigen Angriff“. Ein weiterer Amtsträger bezeichnete die Angreifer als „Dschihadisten“. Die von Tuareg-Rebellen dominierte bewaffnete Gruppe MSA, die in der Region gegen Dschihadisten kämpft, erklärte, bei dem Angriff seien sieben Zivilisten gestorben.

2012 hatten mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein. Frankreich unterstützt außerdem die G5-Sahel-Truppe – die gemeinsame Militäreinheit der Sahel-Staaten im Kampf gegen bewaffnete Dschihadisten. Dazu kommt der UNO-Einsatz MINUSMA in Mali mit rund 12.000 Soldaten. Die deutsche Bundeswehr ist wie auch Österreich in Mali an dem UNO-Einsatz MINUSMA sowie an der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt.