Frankreich privatisiert Pariser Flughafenbetreiber

Die Pariser Flughafengesellschaft Aeroports de Paris (ADP) wird privatisiert: Das französische Parlament billigte heute den Plan der Regierung, die staatlichen Anteile von 50,6 Prozent zu veräußern.

Es wird mit einem Erlös von zehn Milliarden Euro gerechnet, um Haushaltslöcher zu stopfen. Dazu soll auch eine Teilprivatisierung des Energiekonzerns Engie und der Lottogesellschaft La Francaise des Jeux beitragen.

Die börsennotierte ADP betreibt die drei Pariser Großflughäfen Charles de Gaulle, Orly und Le Bourget, die 2017 zusammen gut hundert Millionen Passagiere zählten. Daneben gehören auch zehn kleinere Airports im Großraum der französischen Hauptstadt zu der Gesellschaft. Die Konzession soll für 70 Jahre vergeben werden.

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire kündigte eine öffentliche Ausschreibung an, um die ADP zum „weltweiten Airport-Führer“ zu machen. Allerdings macht die Regierung Auflagen zur Begrenzung der Tarife. Die Opposition wirft der Regierung vor, „das Vermögen der Nation zu verscherbeln“, wie ein konservativer Abgeordneter in der Debatte sagte.