Immer mehr Geflüchtete kommen in Griechenland an

Seit Jahresbeginn haben nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) deutlich mehr Geflüchtete aus der Türkei zu den griechischen Inseln in der Ostägäis übergesetzt. Bis Ende September kamen 23.419 Menschen an, das seien 17 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie die Organisation heute in Athen mitteilte. Die Tendenz sei steigend.

Allein in den ersten vier Oktobertagen setzten weitere 560 Menschen nach Griechenland über, teilte das Migrationsministerium in Athen mit. Zudem habe sich die Zahl der Geflüchteten, die über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros nach Griechenland kamen, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

19.000 Menschen auf Inseln in Flüchtlingslagern

2017 kamen über dem Grenzfluss Evros 5.500 Menschen. Allein in den ersten neun Monaten diesen Jahres seien es rund 12.000 gewesen, sagte Migrationsminister Dimitris Vitsas im Parlament.

Der Minister kündigte an, dass Athen noch mehr Menschen zum Festland bringen will. In den vergangenen zehn Tagen wurden nach Angaben der Küstenwache mehr als 2.000 Geflüchtete von den Inseln in Lager in Nord- und Mittelgriechenland gebracht. Zurzeit harren auf den Inseln knapp 19.000 Menschen aus. Athens Ziel ist die Zahl der Geflüchteten auf den Inseln auf 10.000 zu senken.