Erdbeben erschüttert Haiti: Mindestens elf Tote

Bei einem Erdbeben im Karibik-Staat Haiti sind Medienberichten zufolge mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Stadt Port-de-Paix im Norden des Landes mussten rund 100 Verletze in Krankenhäuser gebracht werden, wie die Zeitung „Le Nouvelliste“ heute unter Berufung auf die Behörden meldete.

Beben der Stärke 5,9

Das Zentrum des Bebens der Stärke 5,9 lag 20 Kilometer nordwestlich von Port-de-Paix, wie die US-Erdbebenwarte USGS gestern Abend (Ortszeit) mitteilte. Medienberichten zufolge stürzten im Norden des Landes in mehreren Orten Gebäude ein oder wurden schwer beschädigt. In Plaisance du Nord stürzte die Fassade einer Kirche ein.

Haitis Präsident Jovenel Moise erklärte über Twitter, Rettungskräfte seien bereits im Einsatz und würden auch weiterhin Verstärkung bekommen. Ministerpräsident Jean-Henry Ceant verkündete in einem Tweet, ein Krisenstab sei unter anderem unter Beteiligung der Ministerien für Inneres, Gesundheit und Verteidigung gebildet worden.

Premier fordert „Vorsicht und Ruhe“

Ceant sprach allen Opfern sein Mitgefühl aus. Er forderte die Bevölkerung zu „Vorsicht und Ruhe“ auf. Schäden habe es vor allem im Norden gegeben.

Der völlig verarmte Staat war 2010 von einem heftigen Erdbeben der Stärke 7 erschüttert worden. Mehr als 220.000 Menschen kamen damals ums Leben. Noch immer wohnen viele Menschen in Notunterkünften. Die wirtschaftliche und politische Lage ist angespannt.