USA: Nordkorea will Atominspektionen zulassen

Nordkorea hat sich nach den Worten von US-Außenminister Mike Pompeo bereiterklärt, internationale Inspektionen in seinen umstrittenen Atom- und Raketentestanlagen zuzulassen.

Besuch von Testgelände

Die Prüfenden dürften eine Anlage zum Test von Raketen sowie das Atomgelände von Punggye Ri besuchen, sagte Pompeo heute, einen Tag nach einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Zunächst müssten sich aber beide Seiten auf die Logistik verständigen. Die Inspektionen sind einer der Knackpunkte in den Gesprächen über eine atomare Abrüstung des weitgehend isolierten Staates.

Nordkorea und die USA seien einer Einigung über die Details eines zweiten Gipfels zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump sehr nahe, sagte Pompeo weiter. Er war nach seinem Besuch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang nach Südkorea weitergereist, wo er Präsident Moon Jae In traf.

Kim soll Putin und Xi in Nordkorea treffen

Dieser sagte, dass Kim bald sowohl Russlands Staatschef Wladimir Putin als auch Chinas Präsidenten Xi Jinping in Nordkorea treffen würde. Die geplanten Treffen Kims mit Putin und Xi würden „getrennt“ von dem möglichen zweiten Gipfel zwischen Nordkoreas Machthaber und Trump angestrebt, sagte Moon bei einer Kabinettssitzung.

Die Möglichkeit eines Treffens zwischen Kim und Japans Regierungschef Shinzo Abe sei noch „offen“. „Eine neue Ordnung wird auf der koreanischen Halbinsel geschaffen“, sagte Moon. Gestern hatte das südkoreanische Präsidentenbüro verkündet, dass Washington und Pjöngjang ein zweites Gipfeltreffen zum „frühestmöglichen Zeitpunkt“ abhalten wollen. Zeit und Ort blieben jedoch offen

Verhandlungen stocken

Trump und Kim hatten sich bei dem ersten Gipfeltreffen in Singapur im Juni grundsätzlich auf eine Denuklearisierung Nordkoreas geeinigt. Jedoch stockten die Verhandlungen zuletzt. Konkrete Zusagen blieben aus.

Bei dem Treffen von Pompeo und Kim seien nun Schritte zur atomaren Abrüstung von Nordkorea sowie im Gegenzug Maßnahmen der USA besprochen worden, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten mit. Auch sei die von der US-Regierung geforderte Überprüfung der Abrüstungsschritte angesprochen worden.