ÖVAG-Abbau bringt unerwartet Geld

Der Abbau der Ex-Krisenbank ÖVAG wird Staat und Volksbankern keine neuen Verluste, sondern einen unerwarteten Geldregen bescheren. Die Altlasten aus Krediten, Wertpapieren und in der ÖVAG-„Bad Bank“ Immigon zum Verkauf geparkten Firmen wurden weitgehend abgebaut. Mit den Verwertungen ist zur Zeit 13-mal mehr in der Kassa als bei Beginn des Abbaus Mitte 2015 erwartet.

Das ist gut für den Staatshaushalt. Die ehemalige Volksbanken AG (ÖVAG) musste 2009 und 2012 mit rund 1,25 Steuermilliarden vom Staat aufgefangen werden. Mitte 2015 wurde sie zerschlagen, der „gute Teil“ ging an die Volksbank Wien. Mit der ÖVAG-Resteverwertung begann die Immigon.

„Da kommt schon was zurück“, sagt Immigon-Chef Stephan Koren. Anfangs wurde geschätzt, dass im Abbauvehikel bestenfalls um die 50 Millionen Euro Eigenkapital (de facto als Liquidationserlös) überbleiben werden.

Tatsächlich enthielt die Bilanz der Immigon Portfolioabbau AG schon Ende 2017 rund 674 Mio. Euro Eigenkapital. Damit stand man beim gut 13-Fachen des Angenommenen. Wie viel es am Schluss wird, hänge davon ab, wie die Ergebnisse heuer und 2019 aussehen werden, so Koren, und wie viel die Liquidation abschließend kostet. Jedenfalls seien die Erwartungen deutlich übertroffen worden.