IWF warnt vor abrupten Finanzmarktturbulenzen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) nährt die Furcht vor Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Eine Eskalation der Handelskonflikte und wachsende geopolitische Risiken könnten zu abrupten Einbrüchen führen, heißt es im bei der IWF-Jahrestagung in Bali heute veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht. In der Folge könnten sich die Finanzierungsbedingungen verschlechtern.

Aktuell schieben die günstigen Finanzierungskonditionen für Unternehmen sowie Verbraucher und Verbraucherinnen die Weltwirtschaft noch an. Das gelte aber für eine Reihe von Schwellenländern schon nicht mehr, so der IWF. Als Folge gebe es weltweit moderate Belastungen für die Finanzstabilität. Auf mittlere Sicht könnten die Risiken zunehmen. Vor allem die Türkei und Argentinien sind zuletzt unter Druck geraten.

Laut IWF ist für die Börsen vor allem die Normalisierung der Geldpolitik entscheidend. Die Bilanzen der Banken hätten sich zwar verbessert. Es blieben aber Schwächen, etwa im Euro-Raum, in China, Japan und Großbritannien. Der Fonds forderte die Politik auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um das Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen. Dabei sei eine globale Koordination und Zusammenarbeit wichtig.