Mehrere Tote bei Flüchtlingsunglück vor türkischer Küste

Bei einem Flüchtlingsunglück vor der türkischen Küste sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 30 würden nach dem Kentern eines Boots auf der Überfahrt zu den griechischen Ägäis-Inseln noch vermisst, teilte die türkische Küstenwache heute mit.

Laut den Angaben alarmierte eine Überlebende in der Nacht auf gestern die Sicherheitskräfte in dem westtürkischen Küstenort Karaburun nahe der Großstadt Izmir.

Küstenwache entsandte Hilfe

Laut der Mitteilung sagte die irakische Frau den Sicherheitskräften, dass ihr Boot nach der Abfahrt am Abend mit 35 Menschen an Bord gekentert sei. Die Küstenwache entsandte daraufhin mehrere Schiffe sowie einen Helikopter und ein Flugzeug zur Unglücksstelle, um nach den Vermissten zu suchen, fand jedoch nur vier Leichen. Vermutlich wollten die Flüchtlinge auf die griechischen Inseln Chios oder Lesbos gelangen.

In der Türkei haben mehr als drei Millionen Menschen aus Syrien und 300.000 aus dem Irak Zuflucht gefunden. Seit dem Abschluss eines Abkommens mit der EU im März 2016 ist die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei auf die griechischen Ägäis-Inseln zu gelangen versuchen, deutlich zurückgegangen. Seit Jahresbeginn trafen jedoch nach Angaben der griechischen Regierung mehr als 21.700 Flüchtlinge ein – und damit deutlich mehr als die 17.500 im gesamten Jahr 2017.