Italien hält an umstrittenen Budgetplänen fest

Italien beharrt trotz Kritik auf seinen umstrittenen Budgetplänen. Der italienische Wirtschaftsminister Giovanni Tria stellte heute im Parlament in Rom den Budgetentwurf vor. Das geplante Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung schürte an den Börsen zuletzt Sorgen vor einer neuen Schuldenkrise.

Die italienischen Budgetpläne sehen Ausgabenkürzungen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro und zusätzliche Einnahmen in der Größenordnung von 8,1 Milliarden Euro vor. Die Einführung einer Mindestsicherung und die Erhöhung der Pensionen werden die italienischen Staatskassen 16 Milliarden Euro pro Jahr kosten.

Die Einführung einer Flat Tax von 15 Prozent für Selbstständige soll Italien im Jahr 2019 600 Millionen Euro kosten. Tria bestätigte auch die Pläne für die Pensionsreform. Italien halte am Ziel eines Defizits von 2,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) fest, so Tria im italienischen Parlament.

Der Minister beklagte eine „übertriebene Reaktion“ der Finanzmärkte auf Italiens Budgetpläne. Diese Reaktion sei angesichts der Solidität der italienischen Wirtschaft und der öffentlichen Finanzen „nicht gerechtfertigt“. Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten dürften die Bewertungen über die im Budgetplan enthaltenen Maßnahmen nicht beeinflussen, mahnte Tria.