USA kritisieren Vorgehen des IWF gegen unfairen Handel

Im Streit über den Umgang mit internationalen Handelsbeziehungen hat US-Finanzminister Steven Mnuchin dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vorgeworfen, nicht entschieden genug aufzutreten.

Der Fonds, müsse klar deutlich machen, wo seine Mitglieder Währungs- und Handelspolitik betreiben, mit der sie sich auf unfaire Art und Weise Vorteile verschaffen. Die Botschaft dürfte vor allem an China, aber auch an die EU gerichtet sein.

USA: China unter Verdacht der Währungsmanipulation

Zuletzt hatte Mnuchin in einem Interview gesagt, die USA schauten auch genau auf die chinesische Währung. Er deutete den Verdacht an, China könne seine eigene Währung nach unten manipulieren, um sich Vorteile beim Export zu verschaffen. „Wir rufen den IWF auf, auf mehr Transparenz in der Währungspolitik zu drängen“, heißt es in der Stellungnahme Mnuchins.

IWF-Chefin Christine Lagarde hatte den Verdacht bereits am Vortag zurückgewiesen. Die Währungsschwankungen seien eher dem starken Dollar als einer künstlichen Schwächung des Yuan geschuldet.

Ministerium und Mnuchin auf einer Linie?

Indes berichteten Medien jedoch, dass das US-Finanzministerium China nicht als Währungsmanipulator einstufe. In einem internen Bericht für Mnuchin seien keine derartigen Vorwürfe enthalten, so das Magazin „Politico“ und die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. China bleibe aber auf einer Beobachtungsliste.

Es sei möglich, dass Mnuchin die Endfassung des Berichts noch ändere, der am Montag vorgelegt wird. Ein Sprecher des Finanzministeriums war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Während seines Wahlkampfes hatte US-Präsident Donald Trump versprochen, China offiziell der Wechselkursmanipulation zu bezichtigen. Ein derartiger Schritt würde besondere Verhandlungen auslösen und könnte zu Strafzöllen und anderen Sanktionen führen.