Großdemo gegen Hass in Berlin

In Berlin hat heute Mittag die Großdemonstration für eine offene und solidarische Gesellschaft begonnen. Mit der Auftaktkundgebung auf dem Alexanderplatz startete die Veranstaltung, zu der das Bündnis „Unteilbar“ mittlerweile 150.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwartet. Angemeldet hatten die Organisatoren lediglich 40.000. Die Polizei wollte keine eigenen Angaben dazu machen.

Großdemonstration für eine offene und solidarische Gesellschaft in Berlin
AP/Markus Schreiber

„Sagt es laut, sagt es klar, wir sind alle unteilbar“, skandierten die Menschen vor der Bühne auf dem Alexanderplatz. Auf Plakaten stand etwa: „Kein Platz für Nazis“ und „Seenotrettung ist kein Verbrechen“. Bei „Unteilbar“ handelt es sich um ein breites Bündnis aus Tausenden Vereinen, Verbänden und Organisationen. Dem Bündnis schlossen sich etliche kirchliche Organisationen, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und Parteien an. Unter anderem die SPD und Pro Asyl hatten zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen.

„Die Ärzte“ unterstützen Veranstaltung

Unterstützt wird das Bündnis außerdem von Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Unterstützung kommt auch vom Satiriker Jan Böhmermann und der Band „Die Ärzte“. Bei einer ähnlichen Demonstration „gegen Rassismus, Diskriminierung und Nationalismus“ werden auch in Frankfurt am Main laut den Veranstaltern Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas unterstützt die in Berlin geplante Großdemonstration. Der SPD-Politiker nannte es ein großartiges Signal, dass so viele auf die Straße gehen. „Wir lassen uns nicht spalten – von rechten Populisten schon gar nicht“, sagte Maas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag-Ausgabe).