Nordirische DUP bremst bei „Brexit“-Verhandlungen

Vor dem kommende Woche anstehenden Endspurt der „Brexit“-Verhandlungen tritt die nordirische Partei DUP auf die Bremse. Natürlich sei es riskant, wenn es nicht zu einer Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien komme, schrieb die DUP-Chefin Arlene Foster gestern in einem Beitrag für den „Belfast Telegraph“.

Ein schlechtes Abkommen berge aber noch größere Gefahren, da die aktuellen Pläne auf eine dauerhafte Annexion Nordirlands durch die EU hinausliefen. Beim EU-Gipfel kommende Woche streben die Staats-und Regierungschefs nach langen Verhandlungen eine Einigung über einen Ausstiegsvertrag für Großbritannien an. Damit wäre der Weg frei für einen Sondergipfel am 17. und 18. November, der die künftigen Handelsbeziehungen klären könnte.

Um ein „Brexit“-Abkommen durchs Parlament zu bekommen, ist die britische Premierministerin Theresa May auf die Unterstützung der DUP angewiesen.

Foster warnte davor, die Haltung ihrer Partei auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das ist kein Spiel“, schrieb sie. „Die kommenden Tage, Wochen und Monate werden entscheidend sein. Die Beschlüsse, die dann getroffen werden, werden darüber bestimmen, in was für einem Nordirland unsere Enkel leben werden.“ Foster will nächste Woche zu Gesprächen in die irische Hauptstadt Dublin reisen.