AfD-Chef Gauland: „Nazis gehören nicht in diese Partei“

In Deutschland hat sich AfD-Chef Alexander Gauland für einen klaren Trennungsstrich zwischen seiner rechtspopulistischen Partei und Rechtsextremisten ausgesprochen. „Nazis gehören nicht in diese Partei“, sagte Gauland heute auf einem Landesparteitag der brandenburgischen AfD in der Stadt Brandenburg an der Havel.

Mit Blick auf die diskutierte, mögliche Beobachtung der AfD durch den Inlandsgeheimdienst fügte er hinzu: „Ich sage das nicht wegen des Verfassungsschutzes. Ich sage das, weil es die Seele der Partei betrifft.“ Er sage es wegen der Menschen, die eine Zukunft in der AfD haben wollten.

Verfassungsschutz sammelt Material über AfD

Die Partei steht zunehmend unter Druck, weil die Verfassungsschutzämter der Länder Material sammeln, um voraussichtlich noch heuer über eine etwaige Beobachtung der Partei mit geheimdienstlichen Mitteln zu entscheiden. Der Partei wird von gegnerischen Stimmen immer wieder eine große Nähe zu Rechtsextremisten vorgeworfen. So waren AfD-Funktionäre bei Demonstrationen in Chemnitz ebenso wie Rechtsextremisten aufgetreten.

Gauland betonte, dass es mit der Partei eine echte Alternative gebe. „Aber gerade wenn wir für die Demokratie eintreten und gerade wenn wir für eine alternative Politik für die Zukunft unseres Volkes kämpfen, ist es ganz wichtig, dass wir uns von Menschen fernhalten – ja, ich sage es mal so direkt –, die uns mit irgendeiner nationalsozialistischen Ideologie überziehen wollen.“

Er fügte hinzu: „Bezahlte Quislinge mit Naziparolen haben in der AfD nichts zu suchen. Und treten wir alle dafür ein, dass sie verschwinden.“ Der Begriff Quisling ist gebräuchlich als abwertende Bezeichnung für einen Kollaborateur und geht zurück auf den norwegischen Faschisten und Nazi-Kollaborateur Vidkun Quisling, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hingerichtet wurde.