Demos in Frankreich für besseren Klimaschutz

Zehntausende Menschen in Frankreich haben für einen entschlosseneren Kampf gegen den Klimawandel demonstriert. Bei den Kundgebungen in fast 80 Städten gingen gestern nach Angaben der Organisatoren insgesamt 100.000 Menschen auf die Straße. Die größte Demonstration fand in der Hauptstadt Paris statt. An ihr nahmen laut der Organisatoren 25.000 Menschen teil.

Auch in Rennes, Reims, Lille, Straßburg, Tours, Toulouse und Bordeaux wurde demonstriert. Der frühere französische Umweltminister Nicolas Hulot begrüßte im Kurzbotschaftendienst Twitter „die Mobilisierung eines jeden“, der sich für den Klimaschutz einsetze.

Studie des Weltklimarates

Infolge des Rücktritts des beliebten Umweltministers Hulot waren vor einem Monat in ganz Frankreich Menschen für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. An den Kundgebungen nahmen damals nach Angaben der Organisatoren 115.000 Menschen teil. Hulot hatte seinen Rücktritt mit zu wenig Unterstützung von französischer Regierung und Staatschef Emmanuel Macron für den Umwelt- und Klimaschutz begründet.

Vergangenen Montag hatte der Weltklimarat IPCC seinen Sonderbericht zu der Zielvorgabe des Pariser Klimaabkommens vorgelegt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Das Gremium stellte darin fest, dass das Ziel noch zu erreichen sei – allerdings nur durch ein entschiedenes gesellschaftliches und wirtschaftliches Umsteuern in aller Welt.