Handelsstreit: China wirbt für „konstruktive Lösung“

Chinas Zentralbankchef Yi Gan hat im Handelsstreit mit den USA für „konstruktive Lösungen“ geworben. Die Spannungen verursachten „negative Erwartungen“ und „negative Unsicherheit“, sagte Yi heute bei der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Indonesien.

„Vor uns liegen enorme Unsicherheiten“, warnte Yi. Deshalb müsse „die ganze Welt zusammenarbeiten, um konstruktive Lösungen zu finden“.

Gegenseitige Straf- und Vergeltungszölle

Der IWF hatte gestern vor wachsenden Gefahren für das weltweite Wirtschaftswachstum gewarnt – und das unter anderem mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China begründet.

Die beiden größten Volkswirtschaften überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit Strafzöllen und immer neuen Drohungen. Die USA kritisieren vor allem das hohe Handelsdefizit mit China, außerdem wirft US-Präsident Donald Trump der Volksrepublik Diebstahl geistigen Eigentums vor.

US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte Warnungen vor negativen Auswirkungen des Handelsstreits auf die Weltwirtschaft dagegen zurückgewiesen. Das Ziel der USA sei „sehr klar“, sagte Mnuchin auf der IWF-Jahrestagung. Es gehe lediglich darum, „eine ausgewogenere Handelsbeziehung zu haben“.