Mann und Kind in Rumänien bei gestreamter Raserei getötet

Bei einer Raserei, die der Fahrer live ins Internet übertrug, sind im Westen Rumäniens der Fahrer sowie ein neunjähriges Mädchen ums Leben gekommen. Vier weitere Personen, darunter ein dreijähriger Bub, erlitten bei dem schweren Unfall in der Nacht auf gestern Verletzungen, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei.

Der 31-jährige Fahrer des Unfall-Pkws raste laut dem Bericht mit 180 Kilometern pro Stunde über eine Landstraße nahe der westrumänischen Stadt Timisoara (Temeswar). Offenbar war er dadurch abgelenkt, dass er seine Fahrt bei dröhnend lauter Musik aus dem Autoradio über die Onlineplattform Facebook-Live übertrug.

Der Wagen prallte schließlich auf einen unbeleuchteten Traktor und wurde infolgedessen auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort stieß er mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. In diesem wurde das neunjährige Mädchen getötet. Der kleine Bub, der schwer verletzt wurde, war im Wagen des Unfallfahrers gesessen.

Lebensgefährlicher Trend

Es ist nicht der erste Unfall dieser Art in jüngster Zeit: Erst am Dienstag starben rumänischen Medienberichten zufolge zwei junge Rumänen auf einer Autobahn in der nordwestenglischen Grafschaft Cheshire, als sie ihre Fahrt über Facebook übertrugen und mit einem anderen Fahrzeug zusammenstießen.

Der schwerste Unfall dieser Art ereignete sich im Mai in Ostungarn. Der Fahrer eines Kleinbusses und alle acht Passagiere kamen ums Leben, als das Fahrzeug nahe der Ortschaft Cegledbercel mit einem Lkw frontal zusammenstieß. Der Fahrer des Unglücksfahrzeugs hatte während der Fahrt die Kommentare zu seiner Facebook-Übertragung beantwortet.