Investor Advent bereitet Ausstieg bei Hypo-Nachfolger vor

Der Finanzinvestor Advent bereitet Finanzkreisen zufolge einen Börsengang oder Verkauf der Wiener Addiko Bank vor, die aus der zusammengebrochenen Krisenbank Hypo Alpe-Adria hervorgegangen ist. Die Investmentbanken Goldman Sachs und Citi sollen Advent bei dem Prozess beraten, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters.

Der Fokus liege auf einem Börsengang des Instituts, der nächstes Jahr stattfinden könnte. Der Buchwert von Addiko liege bei rund 850 Mio. Euro, sagte ein Insider. Die mögliche Bewertung ist unbekannt, aber europäische Wettbewerber werden im Schnitt zum 0,85-fachen des Buchwerts gehandelt.

Adikko ist aus dem Balkangeschäft der Hypo Alpe-Adria hervorgegangen, das ein Konsortium aus Advent und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) 2014 übernommen hatte. Advent hatte damals 80 Prozent an dem Institut erworben, die EBWE die restlichen 20 Prozent.

Kerngeschäft in Europas Südosten

Die Bankengruppe mit Sitz in Wien zählt nach eigenen Angaben in ihrem Kerngeschäft in Kroatien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro mehr als 1,1 Millionen Kunden. In Österreich und Deutschland bietet das Institut Onlinesparprodukte an.