Moskau: Vereinbarung für Pufferzone in Idlib wird umgesetzt

Trotz des nicht erfolgten Abzugs von Dschihadisten aus der syrischen Region Idlib ist Russland überzeugt, dass seine Vereinbarung mit der Türkei zur Schaffung einer entmilitarisierten Pufferzone umgesetzt wird. Diesen Schluss ließen Informationen des russischen Militärs aus Idlib zu, sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow heute. Die russischen Armeeangehörigen seien „zufrieden“ mit der Arbeit der türkischen Seite.

Die syrische Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hatte die für Sonntag um Mitternacht festgesetzte Frist für ihren Abzug aus der geplanten Zone verstreichen lassen. Peskow sagte dazu, natürlich könne nicht alles „reibungslos und absolut ohne jede Störung“ vor sich gehen. „Aber die Arbeit wird ausgeführt“, fügte er hinzu.

Pufferzone sollte Offensive abwenden

Die Türkei und Russland hatten die Einrichtung der Pufferzone im September vereinbart, um eine Offensive der syrischen Regierungstruppen auf die Provinz Idlib im Norden des Landes abzuwenden. Während Russland den syrischen Staatschef Baschar al-Assad unterstützt, steht die Türkei an der Seite von Rebellengruppen.

Die HTS und andere Dschihadisten kontrollieren mehr als zwei Drittel des Gebietes, das ab gestern in eine entmilitarisierte Zone umgewandelt werden sollte. Idlib mit seinen etwa drei Millionen Einwohnern ist die letzte große Rebellenhochburg in Syrien. Die Dschihadistenallianz HTS ist aus der Al-Nusra-Front, dem syrischen Ableger des Al-Kaida-Netzwerks, hervorgegangen.