Metaller-KV: Letzte fixierte Verhandlung

Heute kann es richtig spät werden, wenn zur vierten Metaller-KV-Verhandlungsrunde geladen wird. Denn bisher ist keine Annäherung zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern gegeben. „Die Gespräche sind nicht einfacher geworden“, sagte Gewerkschafter Rainer Wimmer nach der dritten Runde. Die Arbeitgeber bezeichneten die Arbeitnehmerforderungen als überschießend.

Klappt es nicht mit einer Einigung dürfte die Eskalationsspirale seitens der Gewerkschaft in Gang gesetzt werden. Es handelt sich um den vorerst letzten bereits fixierten Gesprächstermin.

Fronten verhärtet

Die Fronten sind heuer wegen des neuen Arbeitszeitgesetzes besonders verhärtet. Die Arbeitnehmer wollen sich „zurückholen“, was ihnen dabei „genommen worden“ sei. Einen Beschluss für Kampfmaßnahmen seitens des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) gibt es heuer schon vorsorglich für alle Branchen. Somit brauchen Teilgewerkschaften kein ÖGB-Okay mehr, um „Maßnahmen zur Durchführung des KV“ bis hin zum Streik in ihrer Branche umzusetzen.

Die Arbeitnehmer wollen neben einem Lohn-/Gehaltsplus von fünf Prozent umfangreiche Zugeständnisse wegen der neuen Arbeitszeitregeln – Stichwort: Zwölfstundentag und 60-Stunden-Woche. „Njet“, sagen dazu die Unternehmensvertreter: Die Lohnforderung sei viel zu hoch, für die gesetzlich abgeänderten Arbeitsregeln könne es keine Kompensation seitens der Betriebe geben.

Die Arbeitgeber hätten gerne einen mehrjährigen Abschluss und auch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für den ihrerseits gewünschten „KV 4.0“. Die Arbeitsgruppe solle über zwei Jahre einen „Beschäftigten-KV“ ausarbeiten, der die beiden KVs für Arbeiter und Angestellte zusammenführen solle. Ihnen geht es dabei um einen Bürokratieabbau. Die Gewerkschafter wiederum lehnen diese beiden Punkte kategorisch ab.