Merkur-Sonde erfolgreich gestartet

Die europäisch-japanische Mission „BepiColombo“ ist zum Planeten Merkur gestartet. Um 3.45 Uhr (MESZ) hob eine Trägerrakete Ariane 5 mit der Sonde an Bord vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab. Um 4.21 Uhr (MESZ) sendete die Sonde ein Signal zur Erde. Damit konnte das Missionskontrollzentrum (ESOC) der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) in Darmstadt die Kontrolle über die Mission übernehmen.

Ziel des Gemeinschaftsprojekts der ESA und der japanischen Raumfahrtbehörde (Jaxa) ist es, tiefer in die Geheimnisse des Merkur einzudringen als jemals zuvor. Die „BepiColombo“-Mission soll die Besonderheiten der inneren Struktur des Merkur und seines Magnetfelds erforschen und unter anderem der Frage nachgehen, ob es in den sonnenabgewandten Kratern Eis gibt.

Bisher erreichten nur zwei Missionen der US-Raumfahrtbehörde (NASA) den Merkur – „Mariner 10“ in den 70er Jahren und die Raumsonde „Messenger“, die den Merkur von 2011 bis zur Erschöpfung ihres Treibstoffvorrats im April 2015 umkreiste.

Technik aus Niederösterreich an Bord

Mit an Bord der Sonde ist auch Technik aus Österreich. Für den richtigen Weg zum Merkur sorgt ein Lenksystem, das von Österreichs größtem Weltraumtechnikunternehmen, der RUAG Space Austria mit Sitz im niederösterreichischen Berndorf, entwickelt und gebaut wurde. Auch für den Hitzeschutz zeichnet das Unternehmen verantwortlich.

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