Trump will gegen Flüchtlinge aus Honduras vorgehen

US-Präsident Donald Trump will Flüchtlinge aus Honduras nach einer möglichen Einreise in die USA zurückschicken. Es würden „alle Anstrengungen gemacht“, um den „Ansturm illegaler Ausländer“ auf die Südgrenze der USA zu „stoppen“, schrieb Trump gestern beim Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Die Flüchtlinge müssten zuerst in Mexiko Asyl beantragen, und wenn sie dies nicht täten, würden die USA sie zurückschicken. Zugleich schob Trump mit Blick auf die im November anstehenden Kongresswahlen den oppositionellen Demokraten die Schuld zu. „Die Karawanen sind eine Schande für die Demokratische Partei. Ändert die Einwanderungsgesetze jetzt“, schrieb er zudem.

Tausende Migranten überquerten Grenze in Mexiko

Tausende Menschen aus Honduras, unter ihnen viele Frauen und Kinder, sind derzeit zu Fuß auf der Flucht vor Armut und Gewalt. Ihr Ziel sind die USA. Am Freitag hatten tausende der Migrantinnen und Migranten die Grenze zwischen Guatemala und Mexiko durchbrochen.

Sie überwanden mehrere Absperrungen im guatemaltekischen Grenzort Tecun Uman und gelangten auf eine Brücke über den Grenzfluss Rio Suchiate nach Ciudad Hidalgo. Am Samstag ließ Mexiko dutzende Frauen und Kinder über seine Grenze zu Guatemala ins Land.

Trump hatte Mexiko bereits am Donnerstag aufgefordert, „diesen Ansturm“ zu stoppen, andernfalls werde er das Militär einschalten und die Südgrenze schließen. Schon vorher hatte er Guatemala, Honduras und El Salvador damit gedroht, alle Finanzhilfen zu streichen, wenn sie die Menschen ziehen ließen.