FPÖ-Klubobmann Rosenkranz kritisiert Teile der ÖVP

FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz übt in der „Tiroler Tageszeitung“ („TT“) Kritik an Teilen des Koalitionspartners ÖVP. Eine Gruppe innerhalb der Volkspartei sei „noch nicht in der neuen Volkspartei des Sebastian Kurz angekommen“. Namentlich nannte Rosenkranz den Tiroler Landeshauptmann und ÖVP-Chef Günther Platter.

„Wenn die Landeshauptleute im Westen glauben, es ist besser für ihr Land, auf einem linken Kurs zu segeln, dann ist dies ein Problem, welches die ÖVP intern klären muss. Ich nehme jedenfalls zur Kenntnis, dass es in der ÖVP Leute gibt, die sagen: ‚Mit der FPÖ wollen wir nicht‘“, so der freiheitliche Klubchef. Lob gab es indes für die Türkisen um Bundeskanzler und ÖVP-Bundesobmann Kurz.

Suche nach Dinghofer-Preis-Termin

Rosenkranz ging im Interview auch auf die nach Kritik vorerst abgesagte Verleihung des Medienpreises des FPÖ-nahen Franz-Dinghofer-Instituts an die rechte Wochenzeitung „Zur Zeit“, ein. Diese sollte in den Räumen des Parlaments stattfinden, wurde aber doch abgesagt.

Gefragt, ob es bereits einen Ersatztermin gebe, betonte Rosenkranz, man habe bei der Israelitischen Kultusgemeinde nachgefragt, welche Tage „für die jüdische Gemeinschaft in Österreich besonders schicksalhaft und von großer Bedeutung sind“. Er wolle nämlich nicht provozieren.

Der Termin am 8. November sei von der Parlamentsdirektion zugewiesen worden, so Rosenkranz. An diesem Tag wird aber, „was wir nicht gewusst haben“, an das Novemberpogrom der Nationalsozialisten 1938 gegen die jüdische Bevölkerung und die Inbrandsetzung von Synagogen erinnert.