ÖSV trennt sich nach Missbrauchsvorwürfen von Trainer

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat sich mit sofortiger Wirkung von jenem Trainer getrennt, der nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ vor seiner Tätigkeit im ÖSV in einen von mehreren Männern verübten massiven sexuellen Übergriff an einer jungen Frau verwickelt war.

„Der Spiegel“ hatte berichtet, dass er an einer Vergewaltigung beteiligt war. Von diesem Vorwurf war der Mann freigesprochen worden. „Es gibt Vorfälle, die mögen juristisch verjähren, aber nicht moralisch“, begründeten ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Sportdirektor Hans Pum die gestern erfolgte Suspendierung des Trainers.

Der Mann konnte nach internen Untersuchungen ausgeforscht und befragt werden. Der Vorfall passierte Jahre vor seiner Tätigkeit beim ÖSV, schien aber als „mindergewichtige Verurteilung“ in der Strafregisterbescheinigung nicht auf, weshalb der ÖSV davon keine Kenntnis haben konnte. Nach Prüfung der vorliegenden Informationen durch externe Juristen wurde die Zusammenarbeit trotzdem unverzüglich aufgelöst.

Ermittlungen gegen Kahr eingestellt

Das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen ÖSV-Trainer Karl („Charly“) Kahr wegen Missbrauchsvorwürfen wurde unterdessen eingestellt. Grund dafür ist laut Staatsanwaltschaft Leoben (Steiermark) Verjährung.

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