Mexikos künftiger Präsident will Armut bekämpfen

Gut fünf Wochen vor seinem Amtsantritt hat Mexikos künftiger Präsident Andres Manuel Lopez Obrador einen Plan zur Bekämpfung der grassierenden Gewaltkriminalität vorgelegt. Er wolle die Wurzel des Übels anpacken und gegen die vom Neoliberalismus verschuldete Armut in Mexiko vorgehen, sagte der Links-Politiker gestern.

Es müssten Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und Produktion geschaffen werden, so der 64-Jährige. Zudem wolle er keine Menschenrechtsverstöße der Sicherheitskräfte mehr dulden. Das Blutvergießen und das Leid in Mexiko müssten ein Ende haben, sagte Lopez Obrador.

Lopez Obrador will mehr Hilfe für Gewaltopfer

Gewaltopfer sollten zudem mehr Hilfe bekommen, sagte der Politiker, der am 1. Dezember das Amt des Präsidenten übernehmen wird. Außerdem wolle er eine Kommission einsetzen, um den Fall von 43 verschwundenen Lehramtsstudenten aufzuklären, deren Schicksal das Land seit Jahren bewegt.

Die Studenten waren 2014 im Süden Mexikos von Polizisten verschleppt und einem Verbrechersyndikat übergeben worden. Den offiziellen Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und verbrannt. Unabhängige Untersuchungen zweifeln das allerdings an.

Allein im vergangenen Jahr wurden in Mexiko mehr als 29.000 Menschen getötet, von denen viele den Machtkämpfen der einflussreichen Drogenkartelle zum Opfer fielen. Zudem hat die hohe Kriminalitätsrate auch wirtschaftliche Einbußen zur Folge.