Tausende setzen Fußmarsch durch Mexiko Richtung USA fort

Tausende Menschen aus Zentralamerika haben ihren Marsch durch Mexiko in Richtung USA fortgesetzt. Zwölf Stunden brauchte die Karawane gestern von der südmexikanischen Stadt Huixtla ins 60 Kilometer entfernte Mapastepec. Die meisten Menschen gingen zu Fuß oder fuhren teilweise per Autostopp mit.

Migranten in Mexiko am Weg in die USA
APA/AFP/Pedro Pardo

In Huixtla hatten sie einen Tag Pause eingelegt, um ihre geschundenen Füße zu versorgen und Kräfte zu sammeln. Bis in die USA haben sie noch rund 3.000 Kilometer vor sich. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gehören etwa 7.000 Menschen der Karawane an. Die mexikanischen Behörden gaben ihre Zahl dagegen gestern mit 3.630 deutlich niedriger an.

Seit mehr als einer Woche in Bewegung

Die meisten Menschen, die in Richtung USA ziehen, stammen aus Honduras. Der Marsch hatte sich vor eineinhalb Wochen nach einem Aufruf in Sozialen Netzwerken in Bewegung gesetzt. „Wir gehen nicht, weil wir wollen, sondern weil wir von Gewalt und Armut vertrieben werden“, hieß es darin.

Viele der Menschen sind nach Überzeugung des UNHCR asylberechtigt. Rund 1.700 stellten nach mexikanischen Regierungsangaben bereits einen Asylantrag. In Mexiko wird die Karawane zeitweise von der Bundespolizei begleitet, aber nicht gestoppt.

Trump kündigte Kürzung von Hilfen an

Als Reaktion auf den Fußmarsch hatte US-Präsident Donald Trump am Montag eine Streichung oder „substanzielle“ Reduzierung der Finanzhilfen für Guatemala, Honduras und El Salvador angekündigt. Die drei Länder hätten nicht genügend getan, die Menschen an einer illegalen Einreise in die USA zu hindern, sagte er. Er alarmierte darüber hinaus das US-Militär und den Grenzschutz.