Mexiko bietet Migranten aus Mittelamerika Hilfe an

Mexiko hat den Tausenden in Richtung USA ziehenden Migrantinnen und Migranten aus Mittelamerika Unterstützung angeboten. Sie könnten Zugang zum Gesundheitssystem erhalten, ihre Kinder zur Schule schicken und befristete Jobs annehmen, sagte der mexikanische Präsident Enrique Pena Nieto gestern in einem auf Twitter veröffentlichten Video.

Chiapas oder Oaxaca als Bleibeort

Voraussetzung sei, dass die Migranten in den beiden südmexikanischen Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca blieben und einen Asylantrag stellten. „Dieser Plan gilt für diejenigen, die sich an die mexikanischen Gesetze halten“, sagte Pena Nieto. Es sei „ein erster Schritt hin zu einer dauerhaften Lösung“.

Derzeit zieht eine Karawane von rund 7.000 Menschen aus mehreren mittelamerikanischen Staaten durch den Süden Mexikos in Richtung USA. Sie gelangte gestern von Pijijiapan im Bundesstaat Chiapas ins hundert Kilometer entfernte Arriaga.

Die meisten Migranten gingen zu Fuß. Einige ließen sich aber auch in Lastwagen mitnehmen. Viele fürchten jedoch, auf einer solchen Mitfahrt in überfüllten Fahrzeugen zu ersticken oder entführt zu werden.

Großteil aus Honduras

Die Menschen fliehen vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern. Die meisten stammen aus Honduras. Sie hatten sich dort am 13. Oktober auf den Weg in Richtung USA gemacht. Parallel sind auch noch andere große Trecks unterwegs. Dem mexikanischen Innenministerium zufolge stellten bereits rund 1.700 Migranten Asylanträge in Mexiko.