Büchner-Preis für Terezia Mora

Die deutsch-ungarische Schriftstellerin Terezia Mora (47) ist gestern im deutschen Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet worden. Die mit 50.000 Euro dotierte Ehrung gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.

„Drastik und Zartheit vereint“

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würdigt mit der Ehrung Moras „eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst, die Alltagsidiom und Poesie, Drastik und Zartheit vereint“. In der Urkunde heißt es: „Schonungslos nimmt sie in ihren Romanen und Erzählungen die Verlorenheit von Großstadtnomaden und prekären Existenzen in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus.“

Die bereits mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Übersetzerin wurde in Ungarn geboren und wuchs zweisprachig auf. Seit 1990 lebt sie in Berlin. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ – den zweiten Band einer Trilogie über das Leben des IT-Spezialisten Darius Kopp – bekam sie 2013 den Deutschen Buchpreis.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergibt die Auszeichnung seit 1951 an Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958) und Günter Grass (1965) sowie zuletzt Jürgen Becker (2014), Rainald Goetz (2015), Marcel Beyer (2016) und im vergangenen Jahr der Lyriker Jan Wagner.