Kanye West will Politik den Rücken kehren

Rapper Kanye West will künftig nichts mehr mit Politik zu tun haben. „Meine Augen sind jetzt weit geöffnet und begreifen nun, dass ich benutzt worden bin, Botschaften zu verbreiten, an die ich nicht glaube. Ich distanziere mich von Politik und konzentriere mich vollständig darauf, kreativ zu sein!!!“, schrieb der 41-Jährige gestern auf Twitter.

Erst vor knapp drei Wochen hatte West US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus in den höchsten Tönen gelobt. Er trug eine rote Baseballmütze mit dessen Wahlkampfslogan „Make America Great Again“. West war einer von wenigen populären Künstlern, die Trump öffentlich unterstützen.

Vereinnahmung durch „Blexit“-Kampagne?

Einer der Gründe für Wests Statement könnte seine mögliche Vereinnahmung durch die „Blexit“-Kampagne gewesen sein. Angeführt von der konservativen Kommentatorin Candace Owens will die Kampagne afroamerikanische Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, die Demokratische Partei zu verlassen.

Laut Owens designte West dafür T-Shirts und Pullover, was dem Musiker einmal mehr Kritik einbrachte. Inzwischen bestreitet West, etwas mit der Kampagne zu tun zu haben.

Sympathie für Flüchtlinge

In weiteren Tweets schrieb West, er glaube an die Liebe und das Mitgefühl für Menschen, die Asyl suchten, und an die Eltern, die kämpften, um ihre Kinder vor Gewalt und Krieg zu schützen. Derzeit machen sich Tausende Menschen aus Mittelamerika auf den Weg Richtung USA. Trump hatte daraufhin entschieden, mehr als 5.200 weitere Soldaten an die Südgrenze zu Mexiko zu schicken.

West twitterte weiter, er unterstütze die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Gefängnisreform sowie vernünftige Waffengesetze. Zudem unterstütze er diejenigen, die ihr Leben riskierten, „um uns zu dienen und zu schützen“. Und er unterstütze, dass Menschen, die ihre Macht missbrauchten, zur Rechenschaft gezogen würden.