EasyJet bekräftigt Interesse an Einstieg bei Alitalia

Wenige Stunden vor Ablauf der Bieterfrist hat easyJet sein Interesse für die Alitalia bekräftigt. Ein Einstieg in die sanierte Alitalia wäre im Einklang mit der aktuellen Strategie von Easyjet in Italien, hieß es heute in einer Presseaussendung.

Die italienischen Staatsbahnen (FS) haben bereits ein Angebot für den Erwerb der krisengeschüttelten Alitalia eingereicht. „Dank der Unterstützung der Staatsbahnen kann die erste Gesellschaft der Welt entstehen, die Flugzeuge, Bahnen und Busse vereint“, so der italienische Vizepremier und Industrieminister Luigi Di Maio.

Das sei für ein touristisches Land wie Italien wichtig. Die Bieterfrist für die Alitalia läuft heute Abend aus. „In den nächsten Tagen werden wir alle Angebote prüfen. Wir haben bereits viele Offerte erhalten“, sagte er.

Regierung will rund 15 Prozent behalten

Alitalia steht unter staatlicher Sonderverwaltung, nachdem die Beschäftigten im vorigen Jahr einen Rettungsplan abgelehnt hatten. Zudem stellte der Staat ein Überbrückungsdarlehen über 900 Millionen Euro zur Verfügung und sucht einen Käufer. Die italienische Regierung hatte Mitte Oktober erklärt, sie wolle einen Anteil von rund 15 Prozent an der Fluggesellschaft behalten. Sie sucht aber einen industriellen Partner. Andere halbstaatliche Unternehmen wie der Energiekonzern Eni und das Rüstungsunternehmen Leonardo schlossen einen Einstieg bei der Alitalia aus.