USA und Südkorea nehmen Marinemanöver wieder auf

Die USA und Südkorea haben ihre ausgesetzten gemeinsamen Militärmanöver heute im kleineren Maßstab wieder aufgenommen. US-Präsident Donald Trump hatte bei seinem Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Juni überraschend angekündigt, die von Nordkorea stets scharf kritisierten Manöver zu „beenden“.

Nun findet zwei Wochen lang eine Marineübung mit etwa 500 Soldaten in der südlichen Hafenstadt Pohang statt, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte.

Für Pjöngjang eine „Provokation“

Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert. Die beiden Länder veranstalten seit Jahren gemeinsame Militärmanöver, die Pjöngjang als „Provokation“ und „Vorbereitung auf eine Invasion“ bezeichnet.

Nordkorea drohte am Wochenende

Am Freitag hatte Nordkorea damit gedroht, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen, sollte Washington die Wirtschaftssanktionen gegen Pjöngjang nicht aufheben. Über einen solchen Kurswechsel könne „ernsthaft nachgedacht“ werden, sagte das nordkoreanische Außenministerium.

US-Außenminister Mike Pompeo sagte in einem Fernsehinterview, die Strafmaßnahmen blieben bis zu Nordkoreas atomarer Abrüstung in Kraft. Pompeo kündigte zugleich für diese Woche ein Treffen mit dem nordkoreanischen Gesandten Kim Yong Chol in New York an.