EU dämpft britischen Optimismus bei „Brexit“

Beim bevorstehenden „Brexit“ sieht die Europäische Union noch keinen Durchbruch. „Wir haben es noch nicht geschafft“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission heute in Brüssel. Hintergrund sind britische Medienberichte, wonach die größte Hürde in den Verhandlungen über den für 2019 geplanten EU-Austritt endlich ausgeräumt sei.

Die britische „Times“ hatte am Wochenende berichtet, Regierungschefin Theresa May habe der EU wichtige Zugeständnisse in der Irland-Frage abringen können. Die britische Regierung nannte das Spekulation. Der EU-Kommissionssprecher sagte, die Arbeit gehe auf technischer Ebene weiter.

Für die EU wäre die in der „Times“ beschriebene angebliche Lösung der Irland-Frage nach Darstellung von Diplomaten kaum akzeptabel. Es sollen Kontrollen in Irland vermieden werden, indem ganz Großbritannien in einer Zollunion mit der EU bleibt, allerdings nur befristet. Die EU beharrt indes auf einer dauerhaft offenen Grenze – aus Furcht vor neuen Unruhen in der früheren Bürgerkriegsregion.