Über 2.000 Personen seit Jänner im Mittelmeer gestorben

Mehr als 2.000 Menschen sind nach UNO-Angaben seit Jänner beim Versuch, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren, ums Leben gekommen. Mehr als die Hälfte von ihnen verlor dabei auf dem Weg nach Italien das Leben, sagte ein Sprecher des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) heute in Genf.

Insgesamt haben in diesem Jahr laut UNHCR bisher rund 105.000 Menschen auf der Suche nach Asyl Europa erreicht – ein Rückgang im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) erklärte, 2018 sei „das fünfte Jahr in Folge“, in dem die Zahl von 100.000 Flüchtlingen übertroffen werde. In diesem Jahr sei diese Schwelle jedoch sehr viel später überschritten worden als etwa 2017, als das bereits im Juli der Fall war.

Spanien ist in diesem Jahr zum Hauptankunftsland von Flüchtlingen in Europa geworden, vor Griechenland und Italien. Seit Jahresbeginn kamen nach IOM-Angaben mehr als 49.000 Flüchtlinge an Spaniens Küsten an. 564 kamen bei der Überfahrt ums Leben oder gelten als vermisst. Zuletzt hatten spanische Behörden die Leichen von 17 Bootsflüchtlingen aus Afrika entdeckt, die bei ihrem Weg über das Mittelmeer ums Leben gekommen waren.