Erfolgreicher Start von Wettersatellit „Metop-C“

Der Wettersatellit „Metop-C“ ist erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartet. „Wir haben ein Signal bekommen“, sagte Ruth Evans von der europäischen Wettersatellitenorganisation Eumetsat rund 60 Minuten nach dem Start. Der Satellit war heute Früh an der Spitze einer russischen Sojus-Rakete ins All geschossen worden.

Er soll in einer polaren Umlaufbahn von 817 Kilometern über der Erde zahlreiche Daten messen und sammeln, die die Wettervorhersage und die Klimaüberwachung verbessern. Seine beiden Vorgänger, „Metop-A“ und „Metop-B“, sind auch noch im All – viel länger als ursprünglich geplant.

Satelliten drei Jahre zu dritt im Einsatz

Ein Glücksfall für Klimareihen und Wettermodelle: Je mehr Daten es gibt, desto präziser die Vorhersage. Dieter Klaes von Eumetsat rechnet damit, dass die Raumflugkörper gut drei Jahre zu dritt im All sein werden.

Die drei jeweils gut vier Tonnen schweren „Metop“-Flugkörper sind baugleich. Die Gesamtumlaufdauer jedes der drei Satelliten beträgt etwas mehr als 101 Minuten. „Jeder wird die Erde 14-mal pro Tag umrunden und jeden Punkt des Planeten zweimal pro Tag abdecken“, sagte Klaes.

Neun Instrumente an Bord

„Metop-C“ hat neun Instrumente an Bord, um Temperatur, Feuchtigkeit, die Zusammensetzung der Atmosphäre, die Meeresoberflächentemperatur, Windstärken, -richtung und -geschwindigkeit sowie die Eigenschaften von Wolken zu messen.

Den Start von „Metop-C“ gegen 3.10 Uhr MEZ steuerte das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESOC) im deutschen Darmstadt. Voraussichtlich in drei Tagen übergibt es die Kontrolle an Eumetsat, das in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt ist und die Satelliten betreibt.