EZB für Italiener Enria als obersten Bankenaufseher

Der Italiener Andrea Enria hat das Rennen um den frei werdenden Posten des obersten Bankenaufsehers der Euro-Zone gemacht, wie die Europäische Zentralbank (EZB) gestern mitteilte. Enria ist langjähriger Chef der EU-Bankenbehörde (EBA). Er setzte sich gegen die Vizechefin der irischen Notenbank, Sharon Donnery, durch.

Andrea Enria
AP/Virginia Mayo

Die EZB habe den Vorsitzenden des Wirtschafts- und Währungsausschusses, Roberto Gualtieri, sowie den Ratsvorsitzenden, den österreichischen Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), über die Entscheidung des EZB-Rates informiert, erklärte die Notenbank in einer Mitteilung auf der EZB-Website.

Nun ist das EU-Parlament am Zug, das bei der Auswahl ein Mitspracherecht hat. Es muss nach einer Anhörung dem Ernennungsvorschlag der EZB zustimmen, bevor dann die europäischen Regierungen endgültig grünes Licht geben. Die bisherige Amtsinhaberin, die Französin Daniele Nouy, scheidet Ende Dezember nach fünf Jahren aus dem Amt. Enria soll ihr mit 1. Jänner 2019 nachfolgen.