Metaller-KV: Zwangspause bei Verhandlungen

Auch gegen 22.00 Uhr hat es heute keine spruchreifen Fortschritte bei den Verhandlungen zum Metaller-KV gegeben – im Gegenteil: Die gewerkschaftlichen Chefverhandler haben für eine Pause gesorgt, als sie die Verhandlungen vorübergehend verließen, um ihre eigene erweiterte Verhandlungsrunde – Betriebsräte im Haus des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) – über den Verhandlungsfortgang zu informieren.

Die Gespräche verliefen bis zur Pause ungebrochen zäh. Bei den Verhandlungen ging es am Abend schließlich auch um Geld, war zu erfahren. Die Arbeitnehmervertreter wollten, wie es der APA gegenüber hieß, zur Runde mit den Arbeitergebern zurückkommen. Es handle sich (zumindest vorerst, Anm.) nicht um eine Unterbrechung oder einen Abbruch der KV-Verhandlungen.

Streik angedroht

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter hatten sich zu Mittag zur fünften Gesprächsrunde getroffen. Die Gewerkschafter drohten im Vorfeld mit (Warn-)Streiks ab Montagmittag, kommt es in der aktuellen Runde zu keiner Einigung.

Die Gewerkschaft fordert ein Lohn-/Gehaltsplus von fünf Prozent oder mindestens 100 Euro mehr. Zudem werden umfangreiche Kompensationen für die neuen Arbeitszeitregeln wie langer Kündigungsschutz und hohe Zuschläge gefordert. Beides lehnten die Arbeitgebervertreter bis zuletzt vehement als „übertriebenes Forderungspaket“ ab. Die Arbeitgebervertreter wollen einen neuen KV für Arbeiter und Angestellte gemeinsam einleiten. Zudem wollen sie einen längerfristigen Abschluss – das wurde wiederum von den Gewerkschaftern ausgeschlossen.