US-Midterms: Florida vor Neuauszählung

Nach der US-Kongresswahl am Dienstag zeichnet sich ein handfester Streit über den Ausgang zweier wichtiger Abstimmungen im US-Bundesstaat Florida ab. Im Rennen um das Amt des Gouverneurs und um einen Senatssitz bahnen sich Neuauszählungen an, weil die Bewerber äußerst knapp beieinanderliegen.

Bei den Senatswahlen lag nach dem Eingang weiterer Ergebnisse der republikanische Bewerber Rick Scott nur noch 0,22 Punkte oder gut 17.000 Stimmen vor seinem demokratischen Widersacher und Amtsinhaber Bill Nelson in Führung.

Die Wahlgesetze sehen eine automatische Neuauszählung per Hand vor, wenn das Ergebnis einen Unterschied von weniger als 0,25 Prozentpunkten ausmacht. Eine solche Auszählung per Hand könnte Wochen dauern. Eine maschinelle Neuauszählung ist vorgesehen, wenn zwei Bewerber weniger als 0,5 Punkte auseinanderliegen. Da könnte beim Rennen um den Gouverneursposten der Fall sein, wo der Republikaner Ron DeSantis und der Demokrat Andrew Gillum nur 0,47 Punkte auseinanderliegen.

Trump: „Florida hat Rick Scott gewählt“

Bei den Senatswahlen stehen neben Florida noch die Ergebnisse aus Arizona und Mississippi aus. Auch ohne diese drei US-Bundesstaaten haben die Republikaner bereits eine Mehrheit von 51 der 100 Sitze sicher. US-Präsident Donald Trump stellte unterdessen bereits außer Frage, wer in Florida das Rennen gemacht habe.

„Florida hat Rick Scott gewählt“, so Trump, der via Twitter gleichzeitig den Verdacht von Unregelmäßigkeiten äußerte. „Die Strafverfolgungsbehörden sehen sich einen weiteren großen Korruptionsskandal an, der mit Wahlbetrug in Broward und Palm Beach zu tun hat“, schrieb Trump auf Twitter ohne Angaben von Details.