Melbourne-Angreifer laut Polizei vom IS inspiriert

Der Messerattentäter von Melbourne ist nach Angaben der australischen Polizei durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu seiner Tat angeregt worden. Allerdings habe der 30-Jährige keinen direkten Kontakt zu den Terroristen gehabt, teilte die Polizei heute mit.

Polizisten hinter einer Absperrung in Melbourne
APA/AFP/William West

Am Tag zuvor hatte der in Somalia geborene Mann in der Innenstadt der australischen Millionenmetropole einen 74-Jährigen getötet und zwei weitere Menschen verletzt, bevor er selbst erschossen wurde. Sein Auto war mit Gasflaschen beladen und hatte Feuer gefangen.

Der IS hatte den Messerangriff für sich reklamiert. Das Bekennerschreiben konnte aber nicht unabhängig auf Echtheit überprüft werden.

Täter Behörden bekannt

Die Polizei wertete die Tat als Terrorakt. Der Mann sei den Behörden bekannt gewesen, erklärte sie. Sein Pass sei 2015 eingezogen worden auf Basis von Geheimdienstinformationen, wonach er nach Syrien ausreisen wollte. Obwohl der Mann radikale Ansichten gehabt habe, sei er als ungefährlich für die nationale Sicherheit eingestuft worden.

Zudem sitze sein Bruder seit einem Jahr im Gefängnis unter dem Verdacht, als IS-Sympathisant zu Silvester 2017 einen Anschlag in Melbourne geplant zu haben.