Trump verschärft Vorwurf des Wahlbetrugs

US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorwurf des Betrugs bei den jüngsten Kongress- und Gouverneurswahlen verschärft. In einem gestern veröffentlichten Interview mit der rechtsgerichteten Website The Daily Caller erhob Trump die Anschuldigung, dass Mitglieder der oppositionellen Demokraten sich verkleidet und mehr als einmal abgestimmt hätten. Belege für diesen Vorwurf führte der Präsident nicht an.

„Die Republikaner gewinnen nicht, und das ist wegen potenziell illegaler Stimmen“, so Trump. Es hätten sich Menschen in die Schlangen an den Urnen eingereiht, die „absolut nicht zur Wahl berechtigt sind“. Nach ihrer ersten Stimmabgabe hätten sie dann „einen anderen Hut angezogen, ein anderes Hemd angezogen“ und seien wieder in die Wahllokale hineingegangen, um nochmal einen Wahlzettel einzuwerfen.

Demokraten können weiter zulegen

Bei den Wahlen am 6. November hatten Trumps Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus an die Demokraten verloren. Ihre Mehrheit im Senat konnten die Republikaner verteidigen.

Bei den sich hinziehenden Auszählungen wurde in den Tagen seit der Wahl jedoch deutlich, dass der Sieg der Demokraten bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus deutlicher ausfällt als in der Wahlnacht geschätzt – und sie auf der anderen Seite weniger Sitze im Senat an die Republikaner abgeben müssen als anfangs angenommen. Offen ist etwa weiter der Ausgang der Wahlen zu einem Senatssitz sowie für den Gouverneursposten im Bundesstaat Florida. Dort laufen wegen der sehr knappen Ergebnisse Neuauszählungen.